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Elftausend Meter unter dem Meer


Die Folgende Kurzgeschichte entstand im Rahmen der Kurzgeschichtenchallenge von Instagram. Die Aufgabenstellung lautete: "Gruseliges Unterwasserwesen"





»Ich danke Ihnen, dass sie heute so zahlreich hier erschienen sind.« Leonie zitterte, als sie ihre Ansprache begann. Sie war es nicht gewohnt, vor so vielen Menschen zu sprechen, geschweige denn Reportern. »Wie Sie sicherlich alle wissen, haben wir uns hier versammelt, damit Sie Informationen über die bevorstehende Tauchmission erhalten.« Leonie lief der Schweiß von der Stirn. Es war ihr unangenehm, dass alle Augen auf sie gerichtet waren. Sie saß lieber hinter ihren Messgeräten, oder im Inneren des U-Bootes, das hinter ihr gerade auf das Schiff geladen wurde, mit dem sie in wenigen Minuten in See stechen würde. »Nachdem wir vor kurzem mehrere Erdbeben der Stärke Sieben und Acht auf der Richterskala an der tiefsten Stelle des Marianengrabens gemessen haben, werden wir uns in wenigen Augenblicken auf eine Mission begeben, um direkt vor Ort die Auswirkungen des Bebens zu untersuchen. Äh...Ja bitte?« Leonie war irritiert, als einer der Reporter seine Hand hob.

»Wieso wollen sie eine Mission an die tiefste Stelle der Erde vornehmen, nur um zu sehen, was zerstört wurde?« Leonie musste sich in Erinnerung rufen, dass außer ihr und ihrem Team kaum jemand von den Ereignissen wusste.

»Ähm, ja...also es ist so, dass durch dieses Beben eine Art Riss entstanden ist. Laut unseren Messwerten und Daten hat sich der Graben dadurch erweitert und wie es aussieht tieferliegende Höhlensysteme geöffnet. Wir wollen nun herausfinden, ob es sich dabei um Höhlen voller Lava aus dem Erdkern oder um bisher abgeschirmte Ökosysteme handelt, die dadurch zum ersten Mal mit unserem Ökosystem in Kontakt kommen.« Leonie hoffte, dass dies die einzige Frage blieb, doch wurde sie prompt enttäuscht, als mehrere Arme nach oben schossen. Sie zeigte auf eine weitere Reporterin, die daraufhin ihre Frage stellte.

»Verstehe ich das richtig, dass sie vorhaben eben mal so den bisherigen Rekord von Victor Vescovo zu brechen? Bisher war noch nie ein Mensch tiefer getaucht, als Herr Vescovo.«

»Na ja, mal eben so haben wir das nicht vor.« Leonie wünschte sich, dass Henry oder Pablo kommen und sie erlösen würden, doch als Teamleiterin musste sie in diesem Haifischbecken aus fragenden Reportern überleben. »Wir haben seit Jahren daran gearbeitet, neue Tauchsysteme und Materialien zu entwickeln. Mit unserem U-Boot vom Typ Poseidon Fünf ist uns ein Durchbruch gelungen, der bereits länger existierte, doch bisher keine essentielle Anwendung gefunden hatte.« Über das U-Boot zu sprechen gab Leonie Sicherheit. Sie wusste alles darüber, denn sie hatte es selbst entworfen. »Dank modernsten Materialien, neuester Technik und überragendem Design, ist die Poseidon Fünf in der Lage einen Druck von bis zu zweihundert Megapascal auszuhalten. An der bisher tiefsten Stelle des Marianengrabens herrscht ein Druck von einhundertsieben Megapascal. Wir sind also in der Lage, fast das Doppelte an Tiefe zu erreichen.« Leonie grinste bis über beide Ohren, als sie die beeindruckten Gesichter der Reporter sah.

»Und was genau erhoffen Sie sich, da unten zu finden?« Mehrere Köpfe drehten sich zu einem Mann, der ohne Aufforderung das Wort ergriffen hatte.

»Entschuldigung?« Leonie war überrascht, angesichts der plötzlichen Frage.

»Ich habe gefragt, was sie sich erhoffen dort unten zu finden.« Irgendetwas kam Leonie an diesem Mann seltsam vor, doch sie konnte nicht sagen, was es war.

»Nun, im besten Fall entdecken wir viele neue Spezies, die uns bisher verborgen blieben und wir lernen vielleicht etwas über die frühe Zeit der Erde, als das Leben gerade noch im Entstehen war.«

»Denken sie nicht, es wäre besser, wenn man nicht zu tief in ein Wespennest sticht? Sie wissen nicht, was sich dort unten befindet. Monster? Aliens? Vielleicht der Zugang zu einer uns überlegenen Zivilisation, die im inneren des Erdkerns lebt und uns vernichten wird, sobald wir Kontakt aufnehmen?« Jetzt war Leonie alles klar.

»Bei allem Respekt, aber das, was sie da gerade aufzählen, sind nichts weiter als wirre Verschwörungstheorien, die...«

»Aber sie geben zu, dass sie nicht wissen, was dort unten ist?« Die Köpfe der anwesenden Reporter schossen von dem Fragenden zu Leonie und danach wieder zurück, ganz so, als ob sie ein spannendes Tennisspiel beobachten würden.

»Nun...ja...aber..:«

»Also geben sie auch zu, dass sie keine Beweise haben, dass die von mir erwähnten Möglichkeiten vielleicht nicht doch der Wahrheit entsprechen könnten?«

»Ich...also...« Leonie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie war froh, als Pablo zu ihr ans Rednerpult trat.

»Meine Damen und Herren, es tut mir furchtbar leid, Ihnen mitzuteilen, dass die Pressekonferenz beendet ist. Wir werden in wenigen Minuten ablegen. Vielen Dank.« Pablo schob Leonie vor sich her und schützte sie vor der Meute an Reportern, die aufgesprungen war und noch mehr Fragen an sie stellen wollte. Sie betraten das Schiff und zum ersten Mal, seitdem sie den Hafen betreten hatte, konnte Leonie aufatmen.

»Ich danke dir. Ich kann sowas nicht.«

»Ich fand, du hast das ganz gut gemacht. Konnte ja keiner wissen, das so ein Spinner dabei ist.« Pablo grinste und Leonie konnte nicht anders, als es zu erwidern.



»Alle bereit?« Das U-Boot bot Platz für bis zu fünf Leute. Dennoch war es mit Leonie, Henry und Pablo bereits sehr eng in dem kleinen, von der Außenwelt abgeschirmten Bereich. Henry saß am Funkgerät und wartete darauf, das Zeichen für den Start zu geben. Leonie saß an den Messgeräten, während Pablo für die Steuerung des Gefährtes zuständig war. Beide nickten, woraufhin Henry der Crew des Schiffes ein Zeichen gab. Das U-Boot wurde aus der Verankerung ausgeklinkt und die drei Insassen merkten, wie sie auf die Wasseroberfläche aufschlugen.

»Alle Systeme bereit und einsatzfähig. Warte auf grünes Licht, um die Mission zu starten.« Henry und die anderen warteten. Dann knackte es aus dem Funkgerät.

»Positiv. Sie haben grünes Licht Poseidon. Viel Glück.« Henry nickte und Pablo steuerte die Poseidon in die Tiefen des Meeres.

»Ich aktiviere jetzt die polarisierte Außenhülle.« Leonie drückte auf einen Knopf und nach kurzer Zeit verschwanden die tristen Stahlwände des U-Bootes und gaben den Blick auf das umliegende Meer frei.

»Wow. Ich werde mich nie daran gewöhnen.« Henry versuchte, nach einem Fisch zu greifen, der scheinbar direkt vor seiner Nase schwamm, doch seine Finger berührten nur die Wand des U-Bootes.

»Ich weiß, was du meinst. Es ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber diese Technologie ist ja auch so neu, dass wir mit die Ersten sind, die sie in Aktion sehen.« Leonie war stolz auf ihre Errungenschaften. Wenn sie wirklich tiefer als der bisherige Weltrekord tauchen könnten, dann würde ihr Name so oder so bis in alle Ewigkeit in die Geschichte eingehen. Das U-Boot tauchte immer tiefer und immer weniger Licht erreichte sie.

»Ich schalte jetzt das Außenlicht ein.« Pablo drückte auf einen Knopf und mehrere Lichter gingen außerhalb des U-Bootes an und strahlten in die dunkle Tiefe. Sie passierten gerade einen Schwarm Quallen, als die Stimme des Kapitäns aus dem Funkgerät ertönte.

»Mutterschiff an Poseidon. Sie erreichen in Kürze die Grenze unserer Funkreichweite. Sie sind dann auf sich allein gestellt.«

»Verstanden. Wir sehen uns später.« Henry schaltete das Funkgerät ab, um Energie zu sparen. »Dann sind wir jetzt wohl auf uns allein gestellt.« Henry seufzte.

»Hast du etwa Angst?« Pablo grinste.

»Angst? Ist ja nicht so, als ob wir in einer Sardinenbüchse sitzen würden, die tiefer tauchen soll, als je ein Mensch zuvor getaucht ist, ohne zu wissen, was uns dort erwartet.«

»Mach dir keine Sorgen, Henry.« Leonie schaute auf einige Monitore, die verschiedene Daten anzeigten. Die Monitore sahen aufgrund der Technik des U-Bootes aus, als würden sie in der Luft schweben. »Die Messwerte sind optimal und Pablo ist ein hervorragender Pilot.«

»Das weiß ich auch.« Henry sah sich ängstlich um. Man konnte erkennen, dass das U-Boot den Marianengraben betreten hatte, da sich gerade noch in Sichtweite eine Wand aus Gestein befand, die Pablo als Orientierung diente. »Aber was ist, wenn da unten wirklich etwas lauert, dass uns fressen will?«

»Jetzt sag bloß, dass du auch an diesen Verschwörungsschwachsinn glaubst.« Pablo rollte mit den Augen, bevor er sich wieder auf das Steuern der Poseidon konzentrierte.

»Nein, aber wir kennen nur zwanzig Prozent von dem, was sich in unseren Weltmeeren befindet. Und jetzt sind wir dabei etwas zu untersuchen, von dem wir gar keine Ahnung haben, was uns erwartet.« Leonie konnte Henrys bedenken verstehen, doch versuchte sie ihn abzulenken.

»Die Poseidon ist das Beste und modernste U-Boot, dass es je gegeben hat. Falls wir wirklich irgendetwas begegnen sollten, dass uns fressen will, dann sind wir in der Lage mit bis zu einhundertfünfzig Kilometern pro Stunde zu flüchten. Das ist schneller als jedes uns bekannte Meerestier.« Das beruhigte Henry, denn seine Anspannung fiel von ihm ab.

»Außerdem sind große Entdeckungen noch nie gemacht worden, ohne dass sich tapfere Abenteurer in Gefahr gebracht haben.«

»Danke Pablo. Das war genau das, was ich hören wollte.« Pablo grinste, als Henry die Arme verschränkte und sich auf seinem Platz zurücklehnte.

»Hört auf euch zu ärgern! Wir sind gleich an unserem Ziel angelangt.« Die drei Forscher schauten in die Tiefe und erwarteten, den Boden des Grabens zu entdecken. Zu ihrer Überraschung fanden sie jedoch einen Riss, der noch tiefer zu führen schien. »Ich wusste es!« Henry zuckte zusammen, als Leonie einen Freudenschrei ausstieß. Ihre Theorie hatte sich bewahrheitet.

»Da drüben scheint eine Stelle zu sein, an der wir durchpassen.« Pablo steuerte die Poseidon auf eine Öffnung zu, die zu einem Höhlensystem zu führen schien. Das U-Boot fuhr durch die Öffnung und die Crew befand sich nun in einem Gang, der mehrere Abzweigungen besaß. In der Ferne sahen sie ein Licht.

»Was ist das?« Henry zeigte auf das Leuchten, das in der Ferne aufgetaucht war.

»Keine Ahnung, aber wir werden es gleich herausfinden.« Pablo brachte die Poseidon in Bewegung. Der Gang, in dem sich das U-Boot befand, wurde immer breiter und das Licht immer heller, bis die drei Entdecker schließlich nach einer Kurve in einem weiteren Gang angekommen waren. In diesem Gang war es taghell.

»Was ist das für ein Gestein?« Henry staunte, denn das Licht kam von mehreren edelsteinförmigen Gesteinsformationen.

»Keine Ahnung, aber deshalb sind wir ja hier, um es herauszufinden.« Leonie spürte das Adrenalin in ihren Körper schießen. Sie fragte sich, was sie noch erwarten würde.

»Vielleicht kommt es ja von den Aliens, die hier leben.«

»Pablo!« Leonie strafte Pablo mit einem mahnenden Blick, doch konnte sie sich selbst ein Grinsen nicht verkneifen, als sie ihn ansah. Die Poseidon folgte dem Gang und gelangte in einen Bereich, der sich schlagartig in eine größere Höhle wandelte.

»Wahnsinn!« Es war ein atemberaubender Anblick. Die Edelsteine leuchteten in allen möglichen Farben. Henry konnte seinen Blick kaum abwenden.

»Laut den Messgeräten befinden wir uns gerade bei circa elftausendsiebenhundert Metern unter dem Meeresspiegel. Das sind knappe eintausend Meter tiefer, als der bisherige Weltrekord.« Leonie überkam eine unglaubliche Euphorie. Nicht nur, dass sie einen neuen Weltrekord aufgestellt hatten, sie waren auch die ersten Menschen, die diese unglaublichen Gesteinsformationen entdeckt hatten. Sie überlegte sich schon, wie sie diese Entdeckung benennen sollte. »Lasst uns etwas von diesen Steinen mitnehmen und danach an die Oberfläche zurückkehren.« Die Anderen waren einverstanden. Ihr Ziel war erreicht und weitere Erkundungen konnte man zu späteren Zeitpunkten durchführen. Pablo steuerte die Poseidon an den Rand der Höhle und fuhr einen Greifarm aus, mit dem sie eine Probe des Gesteins nehmen wollten. Es war gewöhnungsbedürftig, wie der Greifarm aus dem Nichts heraus aufzutauchen schien. Leonie wusste, dass der Greifarm mit dem U-Boot verbunden war und nicht einfach so im Wasser schwebte, doch ihre Augen sendeten ein anderes Signal an ihr Gehirn.

»Sei vorsichtig! Wir wissen nicht, wie stabil dieses Gestein ist.« Leonie war von ihrem Platz aufgestanden und nach vorn in Richtung Pablo und Henry gerutscht, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu erhalten. Der Greifarm packte den Felsen und begann mit Hilfe eines Lasers daran herumzuschneiden. Das Wasser begann zu blubbern, als der heiße Strahl das Gestein berührte.

»Habt ihr auch das Gefühl, dass wir beobachtet werden?« Henry hatte sich ebenfalls über Pablos Schulter gelehnt, um mehr sehen zu können.

»Also jetzt wirst du langsam wirklich paranoid!« Pablo konzentrierte sich auf seine Steuerkonsole und schnitt mit fachmännischer Präzision weiter an der Gesteinsformation herum. Henry drehte sich um, um sein Gefühl zu beruhigen, doch was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Hinter ihnen befand sich ein Fisch, der dreimal so groß wie die Poseidon war. Seine riesigen Augen waren direkt auf die drei Wissenschaftler gerichtet, ganz so, als ob er sie durch den Stahl des U-Bootes hindurch sehen konnte. Sein Maul öffnete sich und gab den Blick auf drei Zahnreihen frei, von denen jede mit rasiermesserscharfen Zähnen besetzt war, die so lang wie ein ganzer Mensch waren. Henry starrte das fremde Wesen an und tippte auf Pablos Schulter. »Was ist denn?« Pablo und Leonie drehten sich um. In diesem Moment setzte der Fisch zum Angriff an. Pablo riss das Steuer herum. Die Poseidon schaffte es, in der letzten Sekunde zur Seite zu springen, doch das Monster prallte gegen die Höhlenwand. Der Greifarm, der immer noch an dem Gestein festgehakt war, wurde durch den Aufprall abgerissen. Eine Druckwelle schleuderte das U-Boot einige Meter in die Höhle hinein.

»WEG HIER!« Henry schrie vor Angst.

»Wir müssen an die Oberfläche!« Leonie erging es ähnlich. Der Fisch hatte den Aufprall inzwischen verkraftet und suchte nun nach seinem Mittagessen.

»Wo müssen wir hin?« Pablo hatte durch die Druckwelle die Orientierung verloren.

»Scheißegal! Fahr einfach!« Pablo ließ sich von Henry nicht zweimal bitten und fuhr einfach drauf los. Der monströse Fisch setzte ihnen nach. Pablo versuchte es mit einer scharfen Wende, doch der Fisch konnte mithalten.

»Fahr da lang!« Leonie zeigte auf eine Öffnung an der Seite der Höhle, von der sie hoffte, dass es der richtige Weg war. Pablo hielt direkt darauf zu. Sie fuhren durch die Öffnung, doch der Fisch ließ nicht locker. Mehrmals kam er der Poseidon näher und versuchte zuzuschnappen. Es war nur Pablos Pilotenkünsten zu verdanken, dass der Fisch sie nicht erwischte. Er steuerte das U-Boot auf riskante weise an vielen Gesteinsformationen vorbei, die in den Gang hineinragten. Jedes Mal, wenn der Fisch gegen eines dieser Gesteine prallte, warf es ihn zurück, doch ließ er nicht von seiner Beute ab.

»Nach rechts! Rechts!« Henry schrie und zeigte wild gestikulierend auf einen dunklen Gang. Ohne zu zögern, steuerte Pablo die Poseidon hinein. Der Fisch folgte ihnen, obwohl die Öffnung zu klein für ihn war. Henry und Leonie schrien erneut, als sie das Gestein brechen sahen. Der Fisch setzte seine Verfolgung unbeeindruckt fort, doch jetzt war die Stabilität des Ganges beeinträchtigt. Ein dröhnendes Rumpeln war zu hören, das immer lauter wurde. Die Besatzung der Poseidon beachtete es jedoch nicht, sondern versuchte, einzig und allein lebendig davon zu kommen.

»Da vorn ist der Ausgang.« Pablo hielt direkt darauf zu. Sie hofften, dass die Öffnung, die gerade breit genug für das U-Boot war, den Fisch aufhalten würde. Trotz des hohen Tempos schaffte es Pablo die Poseidon durch die Öffnung zu manövrieren. Doch auch diesmal hielt es den Monsterfisch nicht auf. Das aggressive Wesen prallte gegen das Gestein. Nachdem es erkannte, dass es nicht hindurch kam, rammte es seinen Körper gegen die Öffnung.

»Was zum Teufel macht es da?«

»Ist doch egal!« Henry atmete sehr schnell. »Bleib doch nicht einfach stehen, bis es damit fertig ist!« In diesem Moment gab das Gestein um die Öffnung nach und der Fisch schoss heraus. Das weit geöffnete Maul war bereit, die Poseidon zu verschlucken. Die drei Forscher schrien um ihr Leben, doch kurz bevor der Fisch sie erreichen konnte, wurde er von einem zweiten, noch größeren Fisch überholt. Der zweite Fisch versenkte seine Zähne in der Seite des ersten Fisches und riss ihn mit sich in die Tiefe.

»Wo kam der denn her?«

»Egal! Fahr! Fahr!« Leonie und Henry beobachteten die beiden Tiere, die wieder in den Tiefen des Grabens verschwanden. Pablo steuerte die Poseidon wieder an die Meeresoberfläche. Keiner von ihnen sagte ein Wort, doch es war auch nicht nötig. Sie waren sich auch so einig, dass sie nie wieder nach dort unten gehen würden, ganz gleich, was auch kommen würde.

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